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30.03.2019

Mit dem letzten Update hat der Google Tag Manager eine auf den ersten Blick unscheinbare Ergänzung erhalten: Trigger können nun zu Gruppen zusammengefasst werden und so nur dann zu einer Auslösung der Gruppe führen, wenn alle untergeordneten Trigger gefeuert haben. Ein einfaches Beispiel, wie diese Gruppen genutzt werden können, zeigt dieser Beitrag.

Engagement statt Scrolltracking

Reines Scrolltracking auf Blogseiten, wie es gern zur "Korrektur" der Absprungrate verwendet wird, hat selten einen wirklichen Wert. Daher gibt es zurecht viele Blogbeiträge wie diesen, die dieses Konzept sowohl kritisieren als auch Alternativen vorstellen.

Ein Ansatz aus der Praxis ist es, ersatzweise z. B. die Sichtbarkeit von Elementen wie dem Footer der Seiten als Trigger zu nutzen, um zu bestimmen, ob diese jemals im Sichtbereich angekommen sind und nur dann ein Event abzufeuern. Mit einer Trigger-Gruppe kann man dies mit einer weiteren Komponente wie z. B. der Seiten-Verweildauer kombinieren und sich so einem "wirklich konsumierten" Blogbeitrag annähern.

Da in Blogs aber i. d. R. Beiträge von deutlich unterschiedlicher Länge zu finden sind, ist ein Standardwert von x Sekunden nur eine sehr ungenaue Lösung. Besser ist es daher, die Auslösung eines Timers als Trigger vom Umfang des Beitrags abhängig zu machen.

Seitenlesedauer ermitteln

Zur Ermittlung der Lesedauer wird im Google Tag Manager eine benutzerdefinierte Variable angelegt, die die Anzahl Worte im Hauptcontent-Element bestimmt und dann anhand einer angenommenen Anzahl an Worten / Minute die Lesedauer berechnet (hier: 300 Worte / Minute) und als Millisekunden für einen Timer zurück gibt. Das folgende Beispiel aus der Abbildung geht davon aus, dass es ein Hauptelement mit der ID "cmain" gibt und selektiert dieses - die Zeile zum Selektieren des Hauptelements muss also an den Code des eigenen Blogs angepasst werden.

Lesezeit berechnen

Das obige Beispiel findet sich auch als Code zum Kopieren bei Github.  Als Kommentar ist dort auch angegeben, wie man die Funktion ergänzen kann, um die Lesedauer auch im Blog auszugeben (wie es in diesem Beitrag oben auch per GTM zu sehen ist, wenn nichts schief gelaufen ist).

Trigger und Trigger-Gruppe anlegen

Mit dieser Variable kann nun ein Timer-Trigger definiert werden, der die Lesezeit als Intervall verwendet und nur einmalg auslöst. Das o. a. JavaScript wird hier als Variable "calcTimerDuration" eingelesen.

Timer für Lesezeit

Danach legt man einen Trigger an, der die Sichtbarkeit eines Elements vermisst, welches sich unterhalb des Blogbeitrags befindet. In diesem Beispiel ist es der Bereich aus diesem Blog, in dem die Tags stehen - ein Absatz vom Typ "nlink". Auch dies muss an den Code des eigenen Blogs angepasst werden. Er feuert zusätzlich nur dann, wenn es sich auch wirklich um eine Blogseite handelt, um nicht die Lesezeit aller anderen Seiten zu vermessen.

Element Sichtbarkeit als Trigger

Beide Trigger können dann in eine Trigger-Gruppe übernommen werden.

GTM Trigger-Gruppe

Verwendung des Gruppen-Triggers

Diese Gruppe nutzt man dann, um z. B. ein "Engagement-Event" an Google Analytics zu senden. Dieses wird nur dann ausgelöst, wenn alle Bedingungen der Trigger Gruppe erfüllt sind. Es muss also ein Blogbeitrag sein (anhand der URL-Einschränkung des Timer-Triggers), das Ende des Beitrags muss in den Sichtbereich gescrollt und die berechnete Lesezeit erreicht sein, damit dieses Event in der Webanalyse auftaucht.

Engagement Event

Das ist zur Beurteilung des Engagements im Blog (gern zusammen mit weiteren sinnvollen Events, die für echte Interaktionen stehen) deutlich aussagekräftiger, als "plattes Scrolltracking". In diesem Sinne: Gleich ausprobieren 🙂



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