Die Geschichte von GS-Auftrag...

"Ein kleiner schwarzer Polo kommt besser an, als ein fetter Mercedes!"

GS-Auftrag Gandke & Schubert GS- Programme SharewareDeshalb gibt es GS-Auftrag. Mein Studienkollege Jörg F., wir studierten beide in Düsseldorf Architektur, gab diese bemerkenswerte Lebensweisheit auf der täglichen Fahrt von Mönchengladbach nach Düsseldorf zum Besten. Aber fangen wir nicht mit GS-Auftrag sondern vorne an: Interessanter fand ich da schon die Erklärung, wie man sich als 25jähriger Student einen nagelneuen Polo leisten konnte. "Ganz einfach... ich habe einen Kurierdienst, mache Botenfahrten und transportiere im LKW Primeln von Holland nach Berlin und neben dem Firmenwagen kann ich auch noch meinen Schreibtisch, das Telefon und den Anrufbeantworter von der Steuer absetzen".

Ich war spürbar beeindruckt und erkundigte mich nach Einzelheiten der dafür nötigen Gewerbeanmeldung. Ich wollte auch ein Auto und auch ein Telefon haben. Am nächsten Tag, dem 26 April 1986 habe ich die "Michael Gandke – EDV-Beratung" beim Ordnungsamt angemeldet. Gebühr 10,- DM. Noch am selben Tag begann ich die Entwicklung von GS-Auftrag.

Die Vorgeschichte

Das Architektenbüro meines Vaters war 1985 mit einem der ersten IBM ATs ausgerüstet. Diese Rechnerrakete mit 6 MHz, zwei 20 MB-Festplatten und vollständigen 640 KB Hauptspeicher – heute eher die technischen Daten eines typischen Handy-Tastaturpuffers – sollte mit dBASE III programmiert werden. Die Herren August und ein gewisser Herr Dembon des rfi-Computerhauses (später die Gründer des ADA Systemhauses) hatten erzählt, dass das die beste Programmiersprache sei, um sehr leistungsfähige Datenbankanwendungen zu schreiben. Da die 20 MB-Festplatten (Stückpreis damals 2.100,- DM zzgl. USt !) leider erst Monate später lieferbar waren und meine Geduld beim Einsatz von dBASE auf zwei 1,2 MB-Diskettenlaufwerken sehr strapaziert wurde, hielt ich es für eine gute Idee, mich besser mit dBASE zu beschäftigen, um sofort die richtigen Befehlen eingeben zu können. Mit dem Buch "dBASE für zukünftige Profis" (oder so ähnlich) zog ich mich im Spanienurlaub am Strand zurück. Es schien fast so, als ob man der Programmierarbeit überall nachgehen könne, erst recht in südlichen Gefilden zwischen Strand, Disco und Vino-Tinto-Bude. Das war’s.

Software auf die die Welt gewartet hat

Wieder zurück in Mönchengladbach erstellt ich mein erstes kleines Programm...richtig: Die vierhundertzwölfte Adressverwaltung. Meine konnte aber zusätzlich auch schon Dokumente verwalten und klassifizieren und den Adressen zuordnen. Die damals mit Wordstar 3.4 geschriebenen Briefe waren schon nach kurzer Zeit mit ihren kryptischen achtstelligen Dateinamen für die normale Sekretärin nicht mehr wieder zu finden. Wie schön, wenn man da nach Datum, Empfänger, Betreff, Projekt usw. suchen konnte.

Diese Anwendung sollte später unter Unix laufen. Unix war so ΄ne Art antiquarischer Vorläufer von Linux und hieß damals auf den Intel-Rechnern Xenix und kam übrigens von Microsoft, später dann in einer leistungsfähigen Version von SCO. Dafür waren weitere Investitionen nötig, wie Software, Terminals, Speichererweiterung, ein Kyocera Laserdrucker und vieles mehr. Durch die damals noch immens hohen Preise – beispielsweise kostete der IBM AT mit 2*20 MB-Festplatten 23.000,- DM – war es lukrativ für mich, als Händler aufzutreten und die durchaus hohen Rabatte von 25 oder mehr Prozent abzugreifen. Meine Selbständigkeit begann.

Die Installationen im väterlichen Büro liefen erfolgreich ab und weitere Aufträge folgten. 1986 waren die AT΄s von Tandon beliebte IBM-Clone, da sie statt 20.000,- nur 15.000,- DM kosteten. Die Gewinnspannen von 4.000,- oder 5.000,- DM pro Deal waren wahrlich fette Beute für einen 23jährigen Studenten. Die Software wurde damals übrigens bei BSP Krug in Regensburg eingekauft. Endlich konnte ich mir auch einen dBASE-Compiler kaufen, den Nantucket Clipper Autumn 86. Für einen Mönchengladbacher Kopiererladen erstellte ich damit parallel zu meinen "Systemhausaktivitäten" eine kleine Artikelverwaltung mit Kunden-, Lieferanten- und Artikelstammdaten, Lagerbestandsführung und dem nötigen Schriftverkehr wie Angebot, Lieferschein, Rechnung und Mahnung. Die erste frühe Version des späteren GS-Auftrag ging bereits Ende 1986 "auf Sendung". Mein Lohn: 1.500,- DM. Mit den kalkulierten 8 Wochen Arbeitszeit hatte ich wohl den Mund etwas zu voll genommen... na ja... einigen wir uns halt auf "fehlende Erfahrung". Zum Glück konnte ich noch ein oder zwei Hardware-Geschäfte abschließen und mich so über Wasser halten. 1987 sah keine besonderen Highlights – außer dass ich immer mehr bemerkte, dass mit selbst erstellter Software doch Geld zu verdienen ist.

Aus GS-Auftrag und Michael Gandke wurde das Softwarehaus Gandke & Schubert

Anfang 1988 war es dann soweit. Die Arbeit wurde mehr – leider stieg der Umsatz nicht parallel mit an – und ich fragte mich, wie ich meine Kunden denn bedienen könne, wenn ich mich im wohlverdienten Erholungsurlaub befinde. Einen Mitarbeiter müsste man haben. Aber wovon soll man den denn bezahlen? Am Sonntag saß ich in einem Rheydter Kaffeehaus als Wolfram Schubert, ein Klassenkamerad, hereinspazierte. Er hatte früher Kirchenmusik studiert, fand den musikalischen Hintergrund zwar hervorragend, sah aber auch die eingeschränkten Möglichkeiten, als Kantor einmal vernünftiges Geld zu verdienen. Nach dem fünften Bier ließ er sich bequatschen in das Computer-Geschäft einzusteigen. Sein aktuelles E-Technik-Studium und die bisherigen Glanznoten in Mathematik und Physik waren zudem beste Vorraussetzungen. Ein Jahr zuvor hatte er seinen ersten Rechner bei mir gekauft, war somit bestens ausgestattet und so marschierten wir am 12.01.1988 zum Ordnungsamt und meldeten die "Michael Gandke und Wolfram Schubert EDV-Beratung GbR" an. Startkapital waren stolze 200,- DM!

Dummerweise tat sich 1988 aber an den Umsätzen nicht besonders viel, so dass sich unterm Strich lediglich der halbe Gewinn ergab. Das war’s ja wohl noch nicht!

Anfang 1989 räumte unser Software-Lieferant BSP-Krug sein Lager und verramschte das an sich hervorragende Kalkulationsprogramm Javelin von Ashton Tate für etwa 160,- DM, Listenpreis um die 2.000,- DM. Da ich gerade das Buch "Wie textet man eine Anzeige die einfach alles verkauft" gelesen hatte, dichteten wir diese Kleinanzeige und veröffentlichten sie in der Zeitschrift CHIP. Da der Preis mit 999,- DM im Vergleich zum Listenpreis mehr als gut war, riefen umgehend etliche Käufer an und bestellten. Das war ja mal klasse. Viel Erfolg mit wenig Aufwand. Mit einem schönen finanziellen Polster erwartete uns der Frühling.

Kurz darauf war die 30 MB-Festplatte meines Rechners voll. Ich versuchte an allen Ecken und Ende, mehr Platz herauszuholen. Aber schon nach kurzer Zeit neigte sich der Festplattenplatz wieder dem Ende entgegen. Ich musste zu drastischeren Maßnahmen greifen. Die alten unnützen Programmierübungen der ersten Jahre wie GS-Auftrag sollten weichen. Wolfram Schubert wollte sich damit aber nicht abfinden und so überlegten wir, ob es für die alten Fingerübungen noch eine Zweitverwertung geben könne. Aufgrund des guten Erfolges mit den Javelin-Verkäufen sollte die alte Artikelverwaltung in der CHIP (damals führende PC-Fachzeitschrift) verramscht werden:

"Wahnsinn! Komplette Auftragsbearbeitung (Kunden, Artikel, Schriftverkehr, Lager) mit vollständigem dBASE/Clipper-Quellcode zum TOP-Preis von nur 129,- DM"

Diese Version 1.30 von GS-Auftrag wurde zur unserer Überraschung mehr als 50 Mal verkauft und war durch die vollständige Auslieferung des dBASE-Quellcodes ein früher Vertreter der Opensource-Software. Einer der Kunden war ein gewisser Thomas Pfohl aus Nürnberg, der uns fragte, warum wir dieses Programm nicht als Public-Domain (gemeint war eigentlich Shareware) in Umlauf bringen würden. Nach vielen gemeinsamen Telefonaten war klar, wie dieser Vertriebsweg funktioniert:

Ein Programmautor gibt sein Programm frei – jeder darf es kopieren und weitergeben. So machten wir uns den menschlichen Sammeltrieb zunutze. Der spätere Test erfolgt genau da, wo es auch später eingesetzt werden soll: Im Betrieb des Anwenders. Erst wenn dieser aufgrund eines positiven Tests der Meinung ist, die Software ist brauchbar, erhält der Autor die Registrierungsgebühr und der Anwender die letzte aktuelle Version des Programms.

Guerilla-Marketing aus der Not heraus...

Das hörte sich gut an. Geld für die "normalen" Marketingmaßnahmen wie Printwerbung, bunte Prospekte, Messen usw. war nicht vorhanden. Wir mussten anders vorgehen, um Erfolg zu haben. Mehr nach Methoden des Guerilla-Marketings: "Je kleiner das Budget, desto kreativer die Ideen". Da Wolfram Schubert mittlerweile auch eine vollständige Adressverwaltung fertig entwickelt hatte – GS-Adressen – schickten wir mit GS-Auftrag gleich zwei Büroprogramme an eine große Zahl PD-Händler, die damals für die Verteilung der Shareware sorgten. Das Internet war nämlich noch nicht wirklich erfunden und hieß damals – wenn überhaupt – FIDO-NETZ. Gegen eine geringe Gebühr zwischen 5,- und 50,- DM wurden von den Händlern die Programme kopiert und weitergegeben. Große Namen Ende der 80’iger waren neben Thomas Pfohl die Firma softmail in der Schweiz, Computer Solutions in München, der PD-Service Lage und Pearl-Agency.

Erfolgreich weil keine Angst vor Wachstum

Ende 1989 hatten wir bereits 1.500 Anwender in unserer Adressdatei und mehr als 2.000 Programme verkauft. Der erste Mitarbeiter wurde eingestellt. Ob wir uns seinen riesigen Lohn jeden Monat würden leisten können? Mittlerweile sollte doch nun jeder in Deutschland, der überhaupt für diesen billigen Kram empfänglich war, diese Software einsetzen. Wir glaubten Anfang 1990 nicht an eine lange Erfolgsstory, bekamen aber andererseits die Arbeit auch nicht mehr alleine getan. Am 1. Februar 1990 begrüßten wir Ralf Staack in unseren neuen Geschäftsräumen von 40 qm. Ein Mann von der Telekom – die hießen damals noch Post – installierte die erste richtige Telefonanlage mit drei Amtsleitungen, die sich automatisch nacheinander aufschalten. Bisher hatte ja immer der eine Apparat ausgereicht... hoffentlich haben wir uns mit der ganzen Sache nicht total übernommen?

Minuten später ahnten wir, dass Gandke & Schubert mit dem Shareware-Vertriebsweg Erfolg haben könnten: Als der Mann von der Post die drei Stecker für die Telefonleitungen in die Dosen steckte, dauerte es etwa 10 Sekunden, bis alle drei Leitungen der Telefonanlage belegt waren. Ein Zustand, der bis zum heutigen Tage andauert: Solange noch alle Leitungen dauerhaft besetzt waren, wurde unsere Telefonanlage weiter ausgebaut.

Durch das Mailboxprogramm PCSysop und kurz darauf Quickmail von Thomas Schuldt (die spätere GS-Mailbox) wurden 1989 (!) bereits erste Schritte in Richtung Online-Zeitalter möglich, da GS-Auftrag und die GS-Programme für Modembesitzer auch "versandkostenfrei" downloadbar waren.

Kundenorientierung aus Selbstschutz

Bereits Mitte 1989 hatten wir die ersten Online-Foren in unserer Mailbox SHARE, in denen unsere Anwender unzensiert ihre Wünsche, Probleme und Sorgen äußern konnten. In verschiedenen "Brettern" (so hießen damals noch die Foren) wurde Anwendern so reichlich kostenloser Support geleistet. Auch im FIDO- oder Zerberus-Netz standen bundesweit Support-Foren zur Verfügung. Wichtig, um bei den damals noch sehr hohen Telefontarifen keine Ferngespräche führen zu müssen... erst recht mit den damals üblichen Modems mit 2400 Umdrehungen bzw. Baud.

Diese Anregungen und auch Kritik nutzen wir immer umgehend, um die Programme zu verbessern. Diese verbesserten Versionen wurden sofort - teilweise innerhalb einer Stunde - wieder zum Download angeboten. Das brachte uns sehr schnell den Ruf ein, umgehend und zuvorkommend auf Kundenwünsche zu reagieren und war sicher eine der wichtigsten Säulen des Erfolges von Gandke & Schubert. Wir haben nicht über Kundenorientierung geredet sondern wir haben Kundenorientierung einfach täglich gelebt! Teilweise natürlich aus Selbstschutz und sehr eigennützig, denn alles was wir sofort und umgehend an Problemen aus den Programmen herausnahmen, "nervte" uns später nicht mehr am Telefon.

Beratung, Coaching und Umsetzung

Weitere Mitarbeiter (z. B. Ralf Grube und Thomas Schuldt) folgten und mit dem Buchhaltungsprogramm GS-EAR (Autor: Jürgen London) kam im August 1990 die Abrundung für Zahlenfreaks dazu und die GS-Programmpalette wurde rund. Man konnte einen Betrieb komplett mit Programmen von G&S (GS-Auftrag + GS-EAR + GS-Adressen) ausrüsten. Sinnbild für die modularen GS-Programme wurde das bunte Puzzle. Auch Günther Alt, Redakteur bei der ZDF-Sendung WISO war einer unserer frühen Anwender und besuchte uns im Herbst 1990 mit seinem Kamerateam, um eine kleine Reportage über diese junge aufstrebende deutsche Software-Schmiede zu machen.

1991 folgte der Umzug auf 160 qm und weitere Erweiterungen der Mitarbeiter. Weiterhin wurden die Aufgaben spezialisierter. 1989 war jeder noch Programmierer, Bestellannahme, Supporter und Versandmitarbeiter in Personalunion. Zu unserer Entlastung war dann Ralf Staack ab 1990 für den kompletten Versand zuständig. Barbara Neumann (die heutige Barbara Groß) folgte Anfang 1991 als Supporterin für den Buchhaltungsbereich und Frank Grzesik Ende 1991 als Supporter für die Auftragsbearbeitung. Alle Telefon-Mitarbeiter nahmen noch Bestellungen an und gaben Anwendern Hilfestellung. Frank Elsenbruch kam und unterstütze uns als weiterer Geschäftsführer im administrativen Teil und dem Marketing. Er entwickelte die ersten schriftlichen (gedruckten) Produktinformationen und unsere Kundenzeitung GS-Aktuell, die mittlerweile unzählige Male viele wissenswerte Informationen zu den Anwendern transportierte.

Anfang 1992 folgte der Auftritt von Michael Gandke und Wolfram Schubert im WDR-Computerclub, wo sie sich den neugierigen Fragen von Wolfgang Back und Wolfgang Rudolph stellten. Die Sendung wurde in einem Rutsch aufgezeichnet. Im ersten Durchlauf stellte Wolfgang Back sehr interessierte Fragen und wir gaben unsere Antworten ebenfalls mit sehr viel Begeisterung. Beim probeweisen Durchsehen der Aufzeichnung stellte "man" fest, dass wohl eine Locke nicht so recht saß: Neuaufnahme. Da die Fragen und Antworten nun leider bekannt waren, war in der jetzt folgenden Aufzeichnung die Luft spürbar raus. Na ja... Showbusiness halt...

Unter *GS# war Gandke & Schubert jetzt auch unter BTX erreichbar, dem Großvater von T-Online. Weitere 180 qm wurden als Lager und Entwicklungsabteilung dazugemietet. Ende 1992 erschienen die neuen 2er DOS-Versionen GS-Auftrag 2.00 (Autor: Michael Gandke), GS-Adressen 2.00 (Autor: Wolfram Schubert) und GS-FIBU 1.00 (Autor: Jürgen London). Die GS-Programmpalette war jetzt endgültig ""rund" und technologisch und funktional auf allerneuestem Stand.

Ab 1993 wurden die Mitarbeiter unterteilt in Verkäufer und Supporter (Hotline). Die Postleitzahlen-Umstellung von vier- auf fünfstellig brachte eine außerplanmäßige Sonderkonjunktur. Wolfram Schubert hatte den Ehrgeiz, mittels unscharfer Fuzzy-Logik eine besonders hohe Trefferquote bei den GS-Kunden hinzugekommen. In einem Zeitschriften-Vergleichstest wurde unser Konvertierungsprogramm absoluter Preis-/Leistungssieger... andere Produkte hatten den mehrfachen Preis aber dafür eine um mehrere Prozente geringere Konvertierungsquote. Wenn man 100.000 Adressen konvertieren muss, macht es einen deutlichen Unterschied, ob man 1.000 oder 2.000 Adressen weniger von Hand durchgehen muss!

Ab 1994 wurden alle DOS-Programme durch einen neuen Clipper-Compiler und dem unermüdlichen Einsatz von Juri Zablotsky endlich von der 640 KB Speicherbegrenzung befreit und konnten jetzt den ganzen verfügbaren Hauptspeicher nutzen. Ein Aufatmen ging durch die GS-Software-Gemeinde. GS-Auftrag etablierte sich jetzt auch in größeren Unternehmen.

100.000 mal mit GS-Auftrag & Co. erfolgreich mit glaubwürdigen Guerilla-Maßnahmen

Im November 1994 wurde dann das 100.000ste Programm verkauft... in fünf Jahren ein sehr schöner Erfolg, da der überwiegende Anteil der Anwender über Empfehlungen und Mund-zu-Mund-Propaganda (die vorsintflutliche Form der heutigen Testimonials und des Viralen-Marketings) auf GS-Auftrag und Gandke & Schubert aufmerksam wurde. Fast jeder Anwender hat natürlich gerne unsere GS-Software seinen Freunden weiterempfohlen. Schließlich stand er dann ja selbst als schlauer Fuchs und "ausgeschlafener" Geschäftsmann da, der eine sehr leistungsstarke Software für kleines Geld einsetzte. Printwerbung, Direkt-Mailings oder ähnliche "Marketingmaßnahmen" wurden in den ersten Jahren schließlich nicht durchgeführt. Die Software allein musste am Arbeitsplatz des Anwenders den Tauglichkeitsbeweis antreten. Bunte Hochglanzprospekte halfen dort nicht weiter. Nur durch extreme Kundenorientierung bei Produkt und dem Kundenservice war diese Erfolg möglich. Dazu kommt, dass gerade diese "Guerilla-Marketing-Methoden" äußerst wirksam sind. So haben wir bereits 1989 unsere Software als nicht eingeschränkte Version zum Download in Mailboxen angeboten. Damals hüteten sich viele etablierte Software-Firmen noch, überhaupt Demo-Versionen aus der Hand zu geben. Der Anwender könnte ja schließlich einen Fehler entdecken, den nur der um keine Ausrede verlegenen Vertriebsmann "herunterquatschen" könnte. Erwartungsgemäß sind viele der damaligen Mitbewerber mittlerweile vom Markt verschwunden. Deren ganz besondere Art der "Kundenorientierung" kam dann wohl mit zunehmenden Informationsmöglichkeiten über unzählige Fachpublikationen und dem beginnenden Informationszeitalter des Internet bei Anwendern glücklicherweise nicht mehr an.

In dieser Zeit haben wir bei GS auch verschiedene neue Windows-Entwicklungsumgebungen getestet, um die Programmpalette "Disneyland-kompatibel" zu machen. Leider versprachen Foxpro, Visual-Basic & Co. in den ersten Versionen deutlich mehr als sie halten konnten und erst Anfang 1995 gelang Borland mit Delphi (Object-Pascal) der große Durchbruch bei brauchbaren Windows-Entwicklungsumgebungen. Die endgültige Entwicklung der Windows-Versionen konnte auch bei Gandke & Schubert beginnen. Unter www.gsn.de waren wir dann auch im aufblühenden Internet erreichbar und unter news.gsn.de eines der ersten Software-Häuser, die kostenfreien Support in einer Internet-Newsgroup angeboten haben...

Im Herbst 1996 erschienen GS-Adressen (Autor: Wolfram Schubert), GS-EAR (Autor: Juri Zablotsky) und GS-Verein (Autor: Markus Baersch), zur CeBIT 1997 folgten GS-Auftrag für Windows (Autor: Michael Gandke) und GS-FIBU (Autor: Juri Zablotsky). Die langsame aber unaufhaltsame Ablösung der DOS-Versionen begann. Der Verkauf des letzten (übrigens permanent von Juri Zablotsky gepflegten) DOS-Programms – GS-Auftrag 2.60 - wurde erst zum Juli 2003 eingestellt... besser kann man seinen Anwendern nicht unter Beweis stellen, dass Investitionssicherheit bei Gandke & Schubert mehr als nur ein Schlagwort ist!

Gemeinsam sind wir stärker... wenn sich Partner ergänzen

Ab 1998 wurde in Kooperation mit der P&I AG (Personal & Informatik AG, Wiesbaden) das Programm GS-Lohn veröffentlicht, was für uns den qualitativ sehr hochwertigen Einstieg in die Personalwirtschaft bedeutete. GS-Auftrag und alle anderen GS-Programme waren bereits zur CeBIT 1998 vollständig eurofähig, teilweise Jahre vor denen der lieben Mitbewerbern.

1999 folgte der Umzug in neue Büroräume von nunmehr 1.600 qm, die auch dringend benötigt wurden, um die mittlerweile fast 60 Mitarbeiter unterzubringen. Durch den nun vorhandenen großen Schulungsraum konnte das Schulungsangebot deutlich erweitert werden. Die GS-Produkte wurden in Kooperation mit Buhl Data als abgespeckte Versionen auch unter dem ZDF WISO-Label als WISO-Auftrag (GS-Auftrag), WISO-Buchhaltung, WISO-Verein usw. im Retail (also Lagerware bei Karstadt, Saturn, Metro...) vertrieben.

Mit GS-Auftrag Professional SQL wurde zur CeBIT 2002 die erste Client-/Server-Anwendung von G&S auf Basis leistungsfähiger Datenbanken wie MS-SQL-2000 oder MySQL vorgestellt und rundete die Produktpalette nun auch nach oben hin ab.

Kein Aprilscherz sondern eher Umsetzung des Mottos "Aufhören wenn es am Schönsten ist" war dann der Verkauf der Unternehmensanteile zum 1. April 2002 an die international aufgestellte Sage Gruppe in Deutschland vertreten durch Sage KHK in Frankfurt. Unter maßgeblicher Verantwortung bisheriger GS-Mitarbeiter werden die Bereiche "GS-Programme" und "PC-Kaufmann" zusammengelegt und am Standort Mönchengladbach als "sage Small Business Division" als einer der Großen am kaufmännischen Standard-Software-Markt weitergeführt...

Die Erfolgsstory von GS-Auftrag, "G&S" und den GS-Programmen ist eines der Beispiele dafür, wie man durch konsequente Fokussierung - also die Ausrichtung auf die eigenen Stärken und deren permanente Weiterentwicklung - im Markt erfolgreich wird. Die Konzentration auf unsere Kernkompetenzen sparte viel Zeit und teuere Ressourcen, sicherte über 60 Arbeitsplätze und brachte zehntausende begeisterte Kunden!

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Nach dem Verkauf des Softwarehauses Gandke & Schubert bleiben wir dieser  Kundenorientierung und "dem Ohr am Markt" verbunden. GS-Auftrag und kaufmännische Software finden Sie bei uns nicht mehr, aber über 20 Jahre Erfahrung mit  wirkungsvollem Marketing und Online-Medien (Mailboxen, BTX, Internet) kommen jetzt erneut kleinen und mittleren Unternehmen zu gute. Dort besteht vielfach das Problem, dass neben dem hektischen Tagesgeschäft kaum Zeit für gute und kontinuierliche Marketingarbeit und die  Neukundengewinnung bleibt. 

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